newsletter 28 März 2020 Webversion www.adivasikaffee.de |
Betrifft: Corona/Projektreise 2020/Lakshmipur/Dörfertreffen/Besuch der Nilgiri-Berge |
Corona – Warum darf man hoffen? |
Jetzt wird die Welt innerhalb von wenigen Wochen auf Null gestellt. Die Ökonomie wird zum Stillstand gebracht.Ist es richtig, was der Zukunftsforscher Horx sagt, daß in der Vergangenheit aus Krisen auch oft große Chancen und gute Entwicklungen entstanden? Es wird bestimmt nicht wieder so werden, wie vor der Coronakrise. Warum? Weil wir uns verändern. Es wird anders als vor Corona und nicht unbedingt schlechter. Heute folgt die Politik den Wissenschaftlern, den Virologen und Epidemiologen – mit extremen Folgen für die Wirtschaft und die Börsen.Ungewohnt. Wir Menschen folgen, nicht aus Angst, sondern aus Gemeinsinn. Die Gesellschaft versteht, worum es geht. Kann es möglich sein, dass auch bei der Klimafrage in Zukunft die Politik der Mehrheit der Wissenschaftler folgt, die aus Sorge um das Klima radikale Maßnahmen fordert.Friday for Future trägt diese Forderungen auf die Straße. Gewinnt aktuell die Wissenschaft an Glaubwürdigkeit? Ist das übertragbar auf die Klimafrage? Da gewinnt Hoffnung Platz. Da hat Fake und Leugnung vielleicht keinen Platz mehr, auch kein Trump. Das wär doch was.mehr auf dem Link: https://www.diezukunftnachcorona.com |
Der Kaffeeladen im Internet läuft Der Laden im Internet funktioniert und wird weiter verbessert. Der Umzug des Ladens ist abgeschlossen.Bitte Kaffee gerne über den Laden bestellen. Alle Newsletter werden zum Nachlesen eingepflegt. Beim Nachlesen der Newsletter bitte anklicken „Webversion“. Dann kann man alle Newsletter gut lesen. |
Projektbesuch 8.-15. März Lakshmipur: Workcamp zur Neupflanzung geplant Die Neupflanzung in Laskmipur nach dem schweren Wirbelsturm ist in Gang gekommen. Im letzten Juli (Monsunzeit) wurden die Schattenbäume für ein Acre, ein Achtel der Fläche gepflanzt. Wilder Mango, Jackfruit und Jambolina. Die stehen gebliebenen Silbereichen ergänzen das. Im kommenden Monsun sollen alle alten Büsche gerodet werden und neue Kaffeebüsche werden gepflanzt. Das Vorbeet für die Jungpflanzen ist gesetzt. Es wird die neueste Krankheitsresistente Sorte gepflanzt. So soll es keine Einbußen bei der Ernte geben. Es wird ein großer Kraftakt sein, diese Rodung und Pflanzung in Lakshmipur durchzuführen. Hierzu werden alle Mitarbeiter, Angehörige und Interessierte für eine Woche aus Holdibad nach Lakshmipur reisen und dort in einem Camp mit Gesang und Hacken die Arbeit machen. Die ganze Aufforstungsarbeit des Projektes in den 80er Jahren wurden im Rahmen solcher Camps durchgeführt. Der Lohn wird für diese Arbeit erhöht. Es soll ein Event sein, an das sich alle gerne erinnern. |
Bild oben: Die Familien in Holdibad Unten: Das Frühbeet für die Kaffeebüsche wird angelegt. Die Kaffeebohne in ihrer eigentlichen Aufgabe, wichtig: der Schlitz in der Bohne nach unten.In Reih und Glied. Wurmkur für das Kälbchen. Die Kuhherde wächst. Kuhdung statt Chemie. 3 Treckerladungen mit Kuhdung wurden dazugekauft. |
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Dörferkooperative 30 Teilnehmer aus 15 Dörfern versammelten sich. Im letzten Jahr kamen wieder 1800 junge Mangobäume zur Verteilung. Diese Pflanzen gesund groß zu bekommen, war heute das Thema. Daneben die Imkerei. Leider ist sie noch nicht gestartet. In Holdibad sind 6 von 8 Völkern gestorben, vielleicht durch Pestizide im Nachbardorf, wie Utra, der Imker vermutet. Wir haben beschlossen, dass dieses Jahr der erste Imkerkurs mit 6 Teilnehmern starten soll. 12 Bienenvölker werden in Andhra Pradesch, dem Nachbarbundesland, gekauft. Utra bekommt seine Verluste bei den Völkern ersetzt. Das Budget von 100 000 Rps für die Dörfer geht dieses Jahr vollständig in die Imkerei. Bild unten: Versammlung vor dem Projekthaus Anschliessend wird gemeinsam gegessen. |
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Besuch in den Nilgiri-Bergen Mit dem Projektkoordinator Pandila Santa reiste ich nach Tamil Nadu in Südindien und hier in die Nilgiriberge. Dort leben 30 000 Adivasi. Das Centre for Tribals and Rural Development Trust (CTRD Trust) ist eine NGO, die seit 1986 dort tätig ist und mit deutschen Hilfsgeldern ein großes Entwicklungsprojekt durchführen. Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen wurden aufgebaut. In dieser alten Teeregion wurden Ländereien in Besitz der Adivasis überführt und bewirtschaftet. Eine Teefabrik soll dieses Jahr eröffnet werden. Daneben wird auch viel Kaffee angebaut. Nicht der Arabica,wie bei uns, sondern der Robusta. Der Leiter der NGO ist ein sehr erfahrener Mann, in den 70er Jahren Gewerkschafter der Kaffeearbeitergewerkschaft in Karnataka. Pandila Santa und ich lernten alles über die neue Form der Kooperative, die hier gerade im Vorjahr gegründet wurde. Farmers Producer Organisation (FPO) ist die neue Form des Zusammenschlusses, den wir auch in unserem Projekt umsetzen wollen. Wir hatten bereits beim Coffeeboard in Koraput davon gehört. So bekommen wir von 2 Seiten Hilfen und Pläne für die Umsetzung. Daneben sind die Nilgiris eine besonders schöne Berglandschaft. Durch die Teeplantagen in den Bergen wird Natur und Kultur zu einer wunderbaren Harmonie verbunden. Bilder unten links: Adivasiteeplantage, gerade nach dem Pruning,dem Zurückschnitt, der alle 5 Jahre erfolgt. rechts: Der Dorfälteste mit dem Leiter der NGO zeigt die Teespitze mit dem Bud im Zentrum, die geerntet und am selben Tag zu grünem Tee verarbeitet wird. 2. Reihe links: Teeplantagen mit wenigen Schattenbäumen. rechts: Die typische große Robustakaffeepflanze, fast 2 Meter hoch 3.Reihe links Pastor Pandila in der Kaffeeplantage, die in den bestehenden Busch und seinen Schatten gepflanzt wurde. rechts: Elefant auf dem Heimweg |
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