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Themen: Monsunzeit ist Pflanzzeit Lakshmipur: Neupflanzung hat begonnen 1800 Mango gepflanzt ADIVASI ESPRESSO Tücken und Lösungen |
Monsunzeit ist Pflanzzeit |
In Indien in dem Gebiet, wo dieser Adivasikaffee und Pfeffer reift, ist jetzt die große Trockenheit mit Temperaturen über 40 Grad vorbei und der Monsun zieht über das Land. Ich habe ihn selber einmal in Indien erlebt, als ich um diese Zeit dorthin reisen mußte. Der Regen ist fast ununterbrochen, aber er ist warm und angenehm. Man bekommt die Klamotten nicht trocken. Der Boden wird tief durchweicht. Das Graben der Pflanzlöcher gelingt und die Pflanzen werden maximal gewässert. Die besten Bedingungen, den Boden zu bearbeiten und zu pflanzen. Das ist auch für unser Projekt die Zeit der großen Pflanzaktivität. |
Die Vertreter der Dörfergemeinschaft traf ich auf meiner letzten Reise nach Ostern (Newsletter Mai 2019). Die Berichte über die ersten Mangoernten wurden vorgetragen und der Wunsch nach weiteren Mangobäumchen vorgebracht. Die Dörfer wachsen, neue Familien kommen hinzu. Auch ein neues Dorf. Manche Bäume mussten ersetzt werden. Vor 2 Wochen kam die Nachricht, dass 1800 neue Mango registriert und verteilt wurden. Alle 6800 Bäume sind Teil einer dezentralen Kooperative. Jeder Bauer sorgt für 2 Bäume. Der Ertrag des einen Baumes bleibt bei der Familie. Der Ertrag des anderen Baumes fällt der Dorfgemeinschaft zu. |
Die Kinder unserer Mitarbeiter in der Plantage in Holdibad |
Neupflanzung der Plantage in Lakshmipur begonnen |
Die zweite gute Nachricht kommt aus Lakshmipur. Die Kaffeeplantage wurde in der Folge eines Wirbelsturms so stark geschädigt, dass sie neu gepflanzt werden muß. (Newsletter Juni 2019) Die erste Etappe dieser Neupflanzung hat jetzt begonnen. 6 verschiedene Bäume sollen Schatten geben. Sie werden als erstes in einer bestimmten Ordnung gepflanzt. Nächstes Jahr werden dann in diesem Areal die neuen Kaffeesetzlinge eingebracht. Mindestens 8 Jahre werden vergehen, bis diese Arbeit abgeschlossen ist. |
Spendenaufruf für die Neupflanzung der Plantage in Lakshmipur Das Spendenkonto ist eingerichtet bei dem Zentrum für Mission und Ökumene in Hamburg IBAN: DE77 5206 0410 0000 1113 33 BIC: GENODEF1EK1 Evangelische Bank Stichwort AAABB-Lakshmipur Spendenquittungen werden am Jahresende ausgestellt und zugeschickt. Die Spende ist steuerlich absetzbar. |
ADIVASI ESPRESSO: Tücken und Lösungen |
Unser Espresso war in den letzten Röstungen wieder mit dem Austritt von mehr Kaffeeölen verbunden. Dazu kam, dass in unserem Vollautomat zuhause in Bonn die Espressobohnen nicht automatisch weiterrutschten. Ein Grund hierfür ist die neue Kaffeeernte, die jetzt zur Röstung kommt. Sie hat aufgrund der neuen Verpackung in einem zweiten Spezialsack (Grain Pro) weniger Verlust an Feuchtigkeit. Der Röstprozess wird nun entsprechend angepasst. Im Röstprozess des Espresso gehört der zweite Crack dazu. Was ist das. Ein feines Knistern kann ein zweites Mal gehört werden, wenn man nahe am Röster steht. Mit dem 2. Crack wird die Bohne tief durchgeröstet, die Strukturen werden aufgebrochen und die Kaffeeöle treten aus. Der 2. Crack gehört zu dem Espresso und die Öle an der Oberfläche auch. So unser Röster Patrick Stolle. Wie ausgeprägt dies ist, hängt von der Bohne ab, auch von der Ernte, auch von dem Monsun. Wir haben in der neuen Ernte größere Bohnen, insgesamt. Das ist auffällig und spricht für einen reichlichen Monsun, der für diese tollen Bohnen verantwortlich ist. Der Röster geht mit diesen verschiedenen Qualitäten, Größe und Wassergehalt der Bohnen um und macht das Beste daraus. Das ist die Kunst des Röstens. Wir sind bei dem Kaffee vom Discounter gewohnt, dass der Kaffee immer gleich ist. Das ist aber nur typisch für ein Industrieprodukt. Er ist immer gleich, aber schmeckt entsprechend. Bei unserem Kaffee handelt es sich definitiv nicht um ein Industrieprodukt. Er ist handgemacht. Er wird mit der Hand gepflückt und die Bohnen werden in einem Trommelröster über einen besonders langen Röstprozess geröstet. Ständig werden Proben genommen und das Ergebnis geprüft. Daraus entsteht ein Röstprotokoll Dies gilt dann für eine bestimmte Ernte und Bohnengröße. Ständig sind kleine Veränderungen nötig. Da gibt es auch Überraschungen, immer. Die nächsten Espressoröstungen werden weniger fühlbare Öle haben, aber auch weniger Röstaromen, die mancher Kaffeefreund vielleicht gerade liebt. Brigitte und ich waren bei der Demonstration von Friday for Future gegen den Braunkohletagebau in Garzweiler. Eine Parole war: “Auf geht’s, ab geht’s – Ende Gelände”. Das ist für uns zu einem geflügelten Wort geworden, ob es passt oder nicht. Das gilt auch für den Kaffee. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Die Überraschungen des Lebens und im Kaffee sind auch bereichernd. Im Sinne des Kaffeegenießens und der Solidarität Euer Oluf |
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Sehenswert: Ein Interview mit Arundhati Roy anlässlich ihres Buches ” Das Ministerium des äußersten Glücks” https://www.srf.ch/play/tv/sternstunde-philosophie/video/arundhati-roy-indiens-kaempferin-fuer-die-unterdrueckten?id=86def1f3-b4a0-4c54-8bc4-517a02189834 |
Nächster Newsletter im August: Thema: Kaffeetrinken ist gesund |
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