Dieses Projekt wurde in den 1980er Jahren von meinem Vater, Bischof Hübner in Kiel gegründet. Er hatte dort in Indien in der Zeit vor und während des 2. Weltkrieges als Missionar gearbeitet und diese Gegend und ihre Menschen, die Adivasis lieben gelernt. Als er selbst in den Ruhestand ging, baute er dies Projekt auf und verbrachte mit seiner Frau jedes Jahr 2 Monate in dem Gebiet. Dieses Projekt hatte zunächst die Wiederaufforstung der beiden größten Berge in der Orissaprovinz, im Osten Indiens, den Bhai- Bhoni (Bruder und Schwester) zur Aufgabe. Daher resultiert der besonders komplizierte Name des Projektes.
viele Jahre lang wurde jedes Jahr mit den Dörflern auf die Berge gewandert, terrassiert und Bäume angepflanzt. Hierzu wurden auch erhebliche Mittel der deutschen Entwicklungsbank beantragt und eingesetzt.
Die Aufforstungsbemühungen waren leider ohne Erfolg. Die gepflanzten Bäume wurden nicht groß. Es war eine wichtige Zukunftsidee, die heute auch in Indien besser verstanden wird als damals.
Das Projekt wurde mit betreut und später auch finanziert von dem Zentrum für Mission und Ökumene (ehemals NMZ) und der indischen Partnerkirche JELC. Die später angeschafften Ländereien für die Plantagen wurden eingetragen auf den Präsidenten der Adivasi Christya samaj, der Adivasigliederung in der dortigen evangelisch- lutherischen Kirche.
Neben der Aufforstung wurden 3 kleine Lehrplantagen von jeweils 1 Hektar Größe gegründet, um Kaffee anzubauen. Verwildertes unfruchtbares Land, sogenanntes Paddyland wurde von dem Projekt angeschafft und mit Sisalpflanzen eingezäunt. Ziel war es, den Kaffeeanbau in dieser Gegend zu etablieren und den Dörfern ein Einkommen aus dem Kaffee zu ermöglichen. In diesen 3 weit auseinandergelegenen Musterkaffeegärten sollte die Schulung und das Training stattfinden.